Pathophysiologie des Delirs: neuronale Alterungsprozesse

Das Delir betrifft besonders ältere Menschen und ist durch plötzliche Bewusstseinsveränderungen, Desorientierung und Gedächtnisstörungen gekennzeichnet. Doch welche Rolle spielt das neuronale Alter in der Pathophysiologie des Delirs?

Neuronale Alterung und Delir

Neuronale Alterungsprozesse erhöhen die Anfälligkeit für Delire. Auf pathophysiologischer Ebene werden vor allem strukturelle Veränderungen durch neuronale Atrophie und Neurotransmitterungleichgewichte diskutiert. Bei letzteren scheinen vor allem Acetylcholin und Dopamin eine Rolle zu spielen. Benzodiazepine führen zu einer verminderten Freisetzung von Acetylcholin im ZNS. Deshalb sollte ihr Einsatz im akuten Delir nur als Ultima Ratio erfolgen.

Behandlungsansätze

Behandlungsansätze sollten die gestörte Neurotransmitterfunktion modulieren und Entzündungsreaktionen im Gehirn kontrollieren. Dies kann durch medikamentöse Interventionen und nicht-medikamentöse Maßnahmen wie die Förderung einer stimulierenden Umgebung und die Vermeidung von Schlafentzug erfolgen.

Maldonado J. R. (2018). Delirium pathophysiology: An updated hypothesis of the etiology of acute brain failure. International journal of geriatric psychiatry33(11), 1428–1457. https://doi.org/10.1002/gps.4823

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